Wer beginnt, sich mit Hautpflege und Ernährung auseinander zu setzen kommt früher oder später auch zur Haarpflege (insbesondere dann, wenn man sich mit veganer Pflege beschäftigt). Es gibt da so viele Pfleansätze - angefangen bei Silikonen über Soap-Bars zur sauren Rinse ist alles dabei. Ich bin allgemein davon überzeugt, dass jeder Einzelne seine eigene Routine finden muss: Dazu gehört sowohl die präferierte Waschmethode als auch die Häufigkeit der Haarwäsche und andere Parameter.
Das sind die "Produkte" die ich verwende -
wer sichergehen will nimmt trüben Essig,
der ist nämlich auf jeden Fall vegan.
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Wieso funktioniert das überhaupt? Roggenmehl an sich enthält sehr viel weniger Gluten als beispielsweise Weizenmehl (weshalb man dieses auch niemals in die Haare schmieren sollte - das klebt nämlich). Tenside finden sich zwar keine - weshalb man keinen Shampoo-Reinigungseffekt erwarten sollte, dafür enthält Roggenmehl zahlreiche Vitamine (vor allem auch B5).
Was mache ich? Im Internet gibt es bereits zahlreiche Anleitungen, teilweise werden ätherische Öle hinzugefügt oder vorher eine Natron-wäsche empfohlen. Ich habe mir zum Zeitpunkt des Umstiegs meine Haare bereits nur noch maximal zweimal die Woche (eher einmal) mit sehr mildem Babyshampoo gewaschen - das vorweg, da der Umstieg für jemanden der jeden Tag mit normalem Shampoo wäscht vielleicht nicht so simpel ist. Meine Empfehlung ist folgende: 2-3 El Roggenmehl mit Wasser (etwa genauso viel) zu einer zähflüssigen Pampe anrühren (jeder präferiert hier eine andere Konsistenz - das muss man glaube ich auch selber herausfinden). Dann versehe ich sämtliche Ansätze mit der Pampe, dabei gehe ich vor wie als würde ich meine Ansätze neu blondieren wollen. Man weiß vermutlich auch selber wo die Kopfhaut am stärksten fettet und man dann logischerweise auf jeden Fall Roggenmehl verteilen muss. Sobald die gesamte Pampe verteilt ist, massiere ich sie in meine Kopfhaut ein, stelle ich mich unter die Dusche und wasche alles gründlich aus.
So sieht meine Roggenmehlpampe aus... |
Wieso denn eigentlich (Apfel-)Essig? Stichwort saure Rinse: Jedes Wasser enthält Kalk, wieviel ist im Wasserhärtewert festgehalten. Das bemerkt man beispielsweise im Wasserkocher oder an Wasserhähnen - der weiße Feststoff, der sich absetzt ist das im Wasser enthaltene Kalk. Wer schonmal entkalkt hat, weiß dass man dafür Säure verwendet. Die saure Rinse dient also einfach dazu die Haare zu entkalken (normales Shampoo macht das von 'alleine'). Durch das Entkalken werden die Haare angenehm weich und außerdem glänzen sie dann viel schöner. Gemacht ist das (mit 'meiner' Methode) super schnell und einfach: Etwas Apfelessig mit der 8-fachen Menge Wasser mischen und unter der Dusche über die Haare kippen (achtet darauf, die Essigmischung nicht auf empfindliche Haut zu bringen). Danach mit kühlem Wasser ausspülen und fertig - der Essiggeruch verfliegt schnell.
Viel Gerede für eine ganz simple Routine :D Interessant ist das allemal. Wer sich noch mehr dazu informieren will, kann gerne mal einen der Links unten klicken oder einfach Roggenmehlhaarwäsche googeln. Über die Vorteile bezüglich Umwelt und Tierfreundlichkeit muss ich mich hier auch nicht auslassen - diese Methode ist offensichtlich vegan (eventuell beim Essig auf ungefilterten Essig achten). Der Abfluss verklebt auch nicht - wird sogar eher noch automatisch entkalkt durch den Essig. Die Reinigungskraft ist ausreichend für mich, außerdem pflegt Roggenmehl - für erhöhte Pflegewirkung einfach die Pampe vor dem einmassieren etwas länger stehen lassen. Einfach ausprobieren, wirklich etwas falsch machen kann man sowieso nicht.
Alles Liebe,
Famosa
Famosa
- Yamina hat hier ein supertolles Video zur Roggenmehlhaarwäsche gemacht
- Supersüßer Blogartikel der auch nochmal Mikroplastik behandelt
- Für die vielen Mehltypen kann man auch nochmal Wikipedia zu rate ziehen...
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